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(Umformulierung und zwei weitere Quellen im Abschnitt "Ursprung") |
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==Ursprung== | ==Ursprung== | ||
Es gibt mehrere Quellen auf die für diese Angabe verwiesen wird.<br> | Es gibt mehrere Quellen auf die für diese Angabe verwiesen wird.<br> | ||
Zum einen | Zum einen verweist der Autor und Professor der Soziologie Michael Carolan in zwei seiner Bücher<ref>Carolan, M.(2013) The Real Cost of Cheap Food, Routledge, p.101<br> ISBN: [[https://books.google.de/books?id=YVXfAQAAQBAJ&pg=PA101&dq=sachs+1999+16+kg+grain+1+kg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwifw5vm0bjpAhWlxMQBHWoYAdIQ6AEIKzAA#v=onepage&q=16%20kg%20grain%201%20kg&f=false 9781136529771]]</ref><ref>Carolan, M.(2013)Reclaiming Food Security, Routledge, p.92<br> ISBN: [[https://books.google.de/books?id=RI9YgyFTQbcC&pg=PA92&dq=sachs+1999+16+kg+grain+1+kg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwifw5vm0bjpAhWlxMQBHWoYAdIQ6AEINjAB#v=onepage&q=%2016%20kg%20grain%201%20kg&f=false 9781135067663]]</ref> auf einen Vortrag des Ökonomen, Dr. Jeffrey Sachs, den dieser im Rahmen des Borlaug Dialogue 2009 in Des Moines, Iowa, gehalten hat. In diesem Vortrag sagte Sachs unter anderem: | ||
<blockquote><q>''As you know, a kilogram of final beef consumption requires up to 16 kilograms of grain input.''</q><ref> Sachs, J.(2009) Food at the Center of Global Crisis, transcript 2009 Borlaug Dialogue<br> https://www.worldfoodprize.org/documents/filelibrary/images/borlaug_dialogue/2009_speakers/transcripts/2009BorlaugDialogueSachs_5B59FDFD3AF58.pdf <br> Archiv: https://web.archive.org/web/20130806044209/http://www.worldfoodprize.org/documents/filelibrary/images/borlaug_dialogue/2009_speakers/transcripts/2009BorlaugDialogueSachs_5B59FDFD3AF58.pdf </ref></blockquote> | <blockquote><q>''As you know, a kilogram of final beef consumption requires up to 16 kilograms of grain input.''</q><ref> Sachs, J.(2009) Food at the Center of Global Crisis, transcript 2009 Borlaug Dialogue<br> https://www.worldfoodprize.org/documents/filelibrary/images/borlaug_dialogue/2009_speakers/transcripts/2009BorlaugDialogueSachs_5B59FDFD3AF58.pdf <br> Archiv: https://web.archive.org/web/20130806044209/http://www.worldfoodprize.org/documents/filelibrary/images/borlaug_dialogue/2009_speakers/transcripts/2009BorlaugDialogueSachs_5B59FDFD3AF58.pdf </ref></blockquote> | ||
Obwohl sich Sachs lange mit dem Problem des Welthungers beschäftigt hat, | Obwohl sich Sachs lange mit dem Problem des Welthungers beschäftigt hat, ist diese Behauptung ohne eine weitere Angaben zur Berechnung nicht brauchbar als Quellenangabe.<br><br><br> | ||
In verschiedenen Büchern, wie bspw. im Buch <q>The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World</q><ref>Lomborg, B. (2003) The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World, McGraw-Hill, p.236<br> ISBN: [[https://books.google.de/books?id=JuLko8USApwC&printsec=frontcover&dq=The+Skeptical+Environmentalist:+Measuring+the+Real+State+of+the+World&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiLpYfXmrjpAhUCsKQKHRjNBj8Q6AEIKDAA#v=snippet&q=1%20kg%20of%20edible%20beef%20costs%2016%20kg%20of%20grain&f=false 9780521010689]]</ref>, wird sich mit der Behauptung auf ein Lehrbuch mit dem Titel <q>The Environmental Science: A Global Concern</q> bezogen.<ref>Cunningham, W. P.; Cunningham, M. A., Saigo, B. W.(2009) Environmental Science: A Global Concern, McGraw-Hill Higher Education, Pennsylvania State University, 7th edition, p.185<br> ISBN: <br> [[https://books.google.de/books?hl=de&id=YDDL--vdFEgC&dq=Every+16+kg+of+grain+and+soybeans+fed+to+beef+cattle+in+feedlots+produce+about+1+kg+of+edible+beef.&focus=searchwithinvolume&q=%22Every+16+kg+of+grain+and+soybeans+fed+to+beef+cattle+in+feedlots+produce+about+1+kg+of+edible+beef.%22 9780070294264]]</ref> In der siebten Auflage aus dem Jahr 2009 heißt es: | In verschiedenen Büchern, wie bspw. im Buch <q>The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World</q><ref>Lomborg, B. (2003) The Skeptical Environmentalist: Measuring the Real State of the World, McGraw-Hill, p.236<br> ISBN: [[https://books.google.de/books?id=JuLko8USApwC&printsec=frontcover&dq=The+Skeptical+Environmentalist:+Measuring+the+Real+State+of+the+World&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiLpYfXmrjpAhUCsKQKHRjNBj8Q6AEIKDAA#v=snippet&q=1%20kg%20of%20edible%20beef%20costs%2016%20kg%20of%20grain&f=false 9780521010689]]</ref>, wird sich mit der Behauptung auf ein Lehrbuch mit dem Titel <q>The Environmental Science: A Global Concern</q> bezogen.<ref>Cunningham, W. P.; Cunningham, M. A., Saigo, B. W.(2009) Environmental Science: A Global Concern, McGraw-Hill Higher Education, Pennsylvania State University, 7th edition, p.185<br> ISBN: <br> [[https://books.google.de/books?hl=de&id=YDDL--vdFEgC&dq=Every+16+kg+of+grain+and+soybeans+fed+to+beef+cattle+in+feedlots+produce+about+1+kg+of+edible+beef.&focus=searchwithinvolume&q=%22Every+16+kg+of+grain+and+soybeans+fed+to+beef+cattle+in+feedlots+produce+about+1+kg+of+edible+beef.%22 9780070294264]]</ref> In der siebten Auflage aus dem Jahr 2009 heißt es: | ||
<blockquote> <q>''Every 16 kg of grain and soybeans fed to beef cattle in feedlots produce about 1 kg of edible beef.''</q></blockquote> | <blockquote> <q>''Every 16 kg of grain and soybeans fed to beef cattle in feedlots produce about 1 kg of edible beef.''</q></blockquote> | ||
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Zu einer dritten gelegentlich angeführte Quelle führen Nachforschungen des antiveganblogs.<ref>antiveganblog(2013) 16 Kilo Getreide für 1 Kilo Fleisch – NICHT! <br> https://www.antiveganforum.com/16-kilo-getreide-fur-1-kilo-fleisch-nicht/ <br> Archiv: https://web.archive.org/web/20200515211211/https://www.antiveganforum.com/16-kilo-getreide-fur-1-kilo-fleisch-nicht/</ref> Im Buch <q>Diet for a Small Planet</q> aus dem Jahr 1991 berichtet die amerikanische Autorin und Aktivistin, Frances Moore Lappé: | Zu einer dritten gelegentlich angeführte Quelle führen Nachforschungen des antiveganblogs.<ref>antiveganblog(2013) 16 Kilo Getreide für 1 Kilo Fleisch – NICHT! <br> https://www.antiveganforum.com/16-kilo-getreide-fur-1-kilo-fleisch-nicht/ <br> Archiv: https://web.archive.org/web/20200515211211/https://www.antiveganforum.com/16-kilo-getreide-fur-1-kilo-fleisch-nicht/</ref> Im Buch <q>Diet for a Small Planet</q> aus dem Jahr 1991 berichtet die amerikanische Autorin und Aktivistin, Frances Moore Lappé: | ||
<blockquote><q>''For every 16 pounds of grain and soy fed to beef cattle on the United States we only get 1 pound back in meat on our plates.''</q><ref> Lappé, F. M. (1991) Diet for a Small Planet, Ballantine Books, University of Michigan, 20. Auflage, <br>ISBN: [[https://books.google.de/books?hl=de&id=6XtHAAAAMAAJ&dq=9780345321206&focus=searchwithinvolume&q=16+pound 9780345321206]] </ref></blockquote> | <blockquote><q>''For every 16 pounds of grain and soy fed to beef cattle on the United States we only get 1 pound back in meat on our plates.''</q><ref> Lappé, F. M. (1991) Diet for a Small Planet, Ballantine Books, University of Michigan, 20. Auflage, <br>ISBN: [[https://books.google.de/books?hl=de&id=6XtHAAAAMAAJ&dq=9780345321206&focus=searchwithinvolume&q=16+pound 9780345321206]] </ref></blockquote> | ||
Da es sich hierbei um die älteste niedergeschriebene Fassung dieser Behauptung handelt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich hierbei um deren Ursprung handelt.<br> | |||
In einer Fußnote (Fußnote 13) führt sie eine Berechnung auf, die sie mit einigen Annahmen selbst durchgeführt hat, und kommt dabei darauf, dass für ein Pfund essbaren Rindfleisches etwa 16-17 Pfund Getreide und Soja notwendig seien.<ref> Ebd., p.464</ref><br> | In einer Fußnote (Fußnote 13) führt sie eine Berechnung auf, die sie mit einigen Annahmen selbst durchgeführt hat, und kommt dabei darauf, dass für ein Pfund essbaren Rindfleisches etwa 16-17 Pfund Getreide und Soja notwendig seien.<ref> Ebd., p.464</ref><br> | ||
Die maßgebliche Annahme, die ihre Berechnung von anderen unterscheidet, ist, dass sie die Menge an konsumiertem Soja und Getreide nur auf die Fleischmenge bezieht, deren Synthese man tatsächlich auf den Konsum von Getreide und Soja zurückführen könne, nicht aber auf die Menge an Fleisch, dessen Synthese durch andere Futtermittel, wie beispielsweise Silage oder Abfallstoffe der Pflanzenölproduktion, zurückzuführen sei. Konkret bedeutet das, dass sie nur einen Teil des tatsächlichen Schlachtgewichtes, nämlich 40 %, durch die konsumierte Menge an Getreide und Soja dividiert. Das führt dazu, dass die Angabe, 16 kg für einen Kilogramm Rindfleisch, nicht auf jedes Rindfleisch verallgemeinert werden kann und für eine allgemeine Ermittlung der verbrauchten Futtermittel nicht geeignet ist. Lappé merkt selbst an, dass diese Berechnungsart unüblich ist und dass wenn man das gesamte Schlachtgewicht wählte, eine Rate von 7 Pfund Getreide und Soja für einen Kilogramm Rindfleisch herauskäme.<ref> Ebd., p.9& 464</ref><br> | Die maßgebliche Annahme, die ihre Berechnung von anderen unterscheidet, ist, dass sie die Menge an konsumiertem Soja und Getreide nur auf die Fleischmenge bezieht, deren Synthese man tatsächlich auf den Konsum von Getreide und Soja zurückführen könne, nicht aber auf die Menge an Fleisch, dessen Synthese durch andere Futtermittel, wie beispielsweise Silage oder Abfallstoffe der Pflanzenölproduktion, zurückzuführen sei. Konkret bedeutet das, dass sie nur einen Teil des tatsächlichen Schlachtgewichtes, nämlich 40 %, durch die konsumierte Menge an Getreide und Soja dividiert. Das führt dazu, dass die Angabe, 16 kg für einen Kilogramm Rindfleisch, nicht auf jedes Rindfleisch verallgemeinert werden kann und für eine allgemeine Ermittlung der verbrauchten Futtermittel nicht geeignet ist. Lappé merkt selbst an, dass diese Berechnungsart unüblich ist und dass wenn man das gesamte Schlachtgewicht wählte, eine Rate von 7 Pfund Getreide und Soja für einen Kilogramm Rindfleisch herauskäme.<ref> Ebd., p.9& 464</ref><br> |
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